Winter.
Ich bin müde, doch rasen mir 1000 Gedanken durch den Kopf, die mich nicht schlafen lassen. Gedanken darüber, wie ich wohl aussehe, wenn ich tief im vernebelten Wald an irgendeinem Baum hänge, mit bleichen Augen, die in die Leere starren. Gedanken darüber, was Sinn macht und was keinen Sinn macht. Gedanken an das Haus, in dem ich die einzigen glücklichen Jahre meines Lebens verbracht habe. Gedanken an Dinge, die ich richtig, die ich falsch gemacht habe. Gedanken über mich selbst und über andere...
Ich trage immernoch diese seltsame ungerichtete Aggression mit mir herum, die ich einfach nicht abstellen kann und die meine Impulskontrolle bis auf die letzte Grenze strapaziert. Ich bin im Moment so aggressiv, dass ich mich kaum noch beherrschen kann und deswegen die Aggression an mir auslasse, indem ich mir den Arm aufkratze, mich ganz genau auf den Schmerz konzentriere. Ich kann nicht wirklich darüber reden und weine nur still vor mich hin... Oftmals weiß ich selbst nicht genau, was mit mir los ist, finde keine Erklärung für Gedanken in mir, für Gefühle, für meine bloße Existenz...Manchmal wünsche ich mir, ich würde einfach niemanden kennen, niemanden damit verletzen, wenn ich einfach so im Nebel verschwinde und nie wieder auftauche. Manchmal wünsche ich mir, ich würde mehr Leute kennen, die mich verstehen, genauso denken wie ich. Ich fühle mich wie betäubt und würde mich gern noch wesentlich mehr betäuben, um nicht mehr die Eiseskälte in meinem Herzen spüren zu müssen.
Ich glaube nicht, dass mir jemand helfen kann, der nicht bereit ist, mich mein ganzes Leben lang zu begleiten und professionell zu führen. Im Moment bin ich auch selbst nicht in der Lage, mir zu helfen. Momentan bin ich einfach zu gar nichts in der Lage.
fjenlyn am 18. Dezember 11
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