Noch mehr Verwirrung
Ach, ich hasse es, wenn ich mich verliebe.
Ich hasse es, dass ich mich dabei so angreifbar mache; dass mir der Andere plötzlich so immens viel bedeutet, mir mehr bedeutet als ich mir selbst bedeute und wenn der Andere da nicht adäquat drauf einsteigt und so für mich da ist, wie ich es mir wünsche, werde ich depressiv, fühle mich verlassen und hintergangen und möchte mir am liebsten das Herz herausschneiden, damit es verdammt nochmal aufhört, die ganze Zeit wegen einer Mischung aus Liebe, Verzweiflung, Angst und Wut in meiner Brust zu rasen.
Ich hasse es, dass ich mich meist, um genau das zu vermeiden, mit Händen und Füßen gegen meine Liebe wehre, um nicht in diese Abhängigkeit zu fallen und dass ich eine Liebe, die ich mir einmal ausgeredet habe, nie wieder zurück bekommen kann, selbst wenn ich es möchte.
Ich hasse es, dass ich immer noch nicht in der Lage bin, meinen Selbstwert unabhängig von anderen Menschen festzulegen, dass ich immer noch, um mich wertvoll zu fühlen, die Liebe, Bewunderung und Zuneigung anderer Menschen benötige.
Meine Güte, ich habe diese Person in meinem Leben ganze 3 mal gesehen und führe mich auf, als würde mein Leben nur durch sie einen Sinn bekommen. Ich bin ungeduldig, möchte klare Verhältnisse in einer Situation, in der gar keine klaren Verhältnisse vorliegen können. Ich meine, was erwarte ich? Dass sie mir nach drei Treffen gesteht, dass ich die Liebe ihres Lebens bin, auf die sie immer gewartet hat? Dafür müsste sie erstmal so psychisch instabil sein wie ich, damit das passiert. Und eigentlich möchte ich das auch gar nicht. Aber andererseits schon.
In einer Woche habe ich Geburtstag und ich möchte um Himmels Willen meinen Geburtstag nicht mit diesem Gefühl verbringen müssen.
fjenlyn am 16. Dezember 12
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confused
Ich bin verwirrt. Ich bin einfach nur hochgradig verwirrt.
fjenlyn am 15. Dezember 12
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Hoffnungslos
Ja, ja, ich sehe es nun endgültig ein: Die Welt ist ungerecht.
Dies ging mir heute auf, als mir folgendes klar wurde:
Wenn man als Kind von seinen Eltern (emotional) misshandelt wurde, hat man damit eine viel schmerzhaftere, schwerere Kindheit als andere Kinder.
Wird man dann erwachsen, steht man sich dann meist mit dysfunktionalen Schemata, die aus dieser Kindheit kommen, selbst im Weg und hat damit als Erwachsener ein viel schmerzhafteres und schwereres Leben als andere Erwachsene, die eine schöne Kindheit hatten.
Wenn die Welt gerecht wäre, würde es Menschen, die als Kinder nur Schmerzen hatten, wenigstens im Erwachsenenalter gut gehen. Stattdessen müssen solche Leute wieder und wieder und wieder durch die Hölle gehen.
Ich glaube, das ist der Grund, warum in einigen Religionen an das Paradies nach dem Tod geglaubt wird. So haben diejenigen, die im Leben keinen Grund mehr haben, an eine Besserung zu glauben, wenigstens die Hoffnung, dass esw besser wird. Dass es einen Grund hat, warum sie sich durch all das quälen. Dass es sich lohnt, weiter zu machen.
"Mary Margaret: Look, I gave the book to him because I want Henry to have the most important thing anyone can have: hope. Believing in even the possibility of a happy ending is a very powerful thing."
Ich für meinen Teil bin heute ziemlich hoffnungslos. Ich stehe nach wie vor vor der Wahl, entweder meine verhasste Ex in meinem Freundeskreis zu akzeptieren oder diesen zu verlassen. Und glaubt mir oder lasst es, im Moment finde ich die zweite Option wesentlich wahrscheinlicher.
Ich bin immer noch so voller Wut, die ich einfach nicht ausdrücken, aber auch nicht verdrängen kann. Es passiert nicht oft, dass ich einem Menschen Schlimmes wünsche, aber ich möchte es jetzt nicht mal niederschreiben, was ich dieser Person von ganzem Herzen gönne.
Momentan ist hierbei auch absolut keine Besserung in Sicht. Sie hat mir so ziemlich alles genommen, was mir wichtig war: Meine Liebe, meine Selbstachtung, meine Freunde...das Gefühl, auf dieser vollkommen sinnfreien Welt noch irgendeinen Zweck zu erfüllen...
In 1,5 Wochen werde ich 23 und das Einzigem woran ich dabei denken kann, ist, dass ich diesen Tag nicht erleben möchte. Ich möchte gerade generell keinen Tag mehr erleben. Nie mehr. Nicht so. Ich möchte grad einfach nur noch, dass die Schmerzen aufhören, die Wut sich beruhigt und ich irgendwann mal wieder weiß, warum ich morgens aufstehe.
fjenlyn am 12. Dezember 12
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