Niederlagen
Puuuh, das ist so hart, wenn man monatelang auf der Suche nach einer Arbeitsstelle ist und nichts findet.
Und dann hat man eine Unibekanntschaft, die einfach mal ein Urlaubssemester macht, weil sie keine Lust mehr hat, weiter zu studieren. Sie bewirbt sich auf gut Glück für eine Stelle und bekommt sie sofort. Dabei ist sie per se noch nicht mal auf das Geld angewiesen, weil sie ja weiter studieren könnte und dann auch Bafög bekommen würde...

Irgendwas mache ich falsch.

Dann kommt ein guter Freund und kommentiert das Ganze mit: "Vielleicht passt sie einfach besser ins Verkaufskonzept."

Das baut mich jetzt echt auf.

Nebenbei erfahre ich, dass mein Exfreund wahrscheinlich entgegen unserer Abmachung Dinge über mich weitererzählt an Leute, die es nichts angeht. Ich hoffe, dass diese Vermutung sich nicht bestätigt.

Morgen habe ich ein Vorstellungsgespräch und tierische Panik davor. Wenn ich wieder eine Absage bekomme, weiß ich nicht, was ich noch machen soll... Im Moment bin ich so geprägt von all den Niederlagen und den ganzen Enttäuschungen...Ich weiß noch nicht, wie ich morgen die Kraft finden soll, stark und motiviert zu wirken, während ich im Innersten total schwach bin und kein Land mehr sehe. Heute war ja mal der erste Tag, wo ich wieder Energie gefunden habe...bis zu der oben beschriebenen Sache. Ich weiß, man soll sich nicht mit anderen vergleichen, aber warum haben es manche Menschen so einfach und andere müssen um jeden Funken kämpfen? Warum muss es manchmal so ungerecht sein... Oder was mache ich falsch, dass ich nicht zu den Erfolgsverwöhnten zähle?

"...Traurigkeit erfüllt meine Seele
in jedem einzelnen Augenblick.
Was vor mir liegt, kann ich nicht sehn,
doch ich weiß, es gibt kein Zurück."




alhena am 17.Jan 13, 08:55  |  Permalink
Das kämpfen zeigt einem doch erst was wichtig und schön ist. Vielleicht kommt es dir auch nur so vor, dass manche Menschen es so einfach haben... in sie hinein schauen kannst du nicht. Deine Gedanken kommen mir bekannt vor, von früher, wo ich doch [scheinbar] so eine glückliche, "erfolgreiche" Kindheit hatte... erst später habe ich begriffen, dass noch viel mehr dazu gehört, als solche Äußerlichkeiten.

Erfolgverwöhnt heißt für mich auch nicht unbedingt glücklich. Sich an kleinen Dingen erfreuen, wissen was einem gut tut, sich selbst kennen lernen, das ist [für mich] wichtig.