Wut
Ach ja, gestern war mal wieder so ein Tag... Madlen hat Geburtstag feiert und ratet mal, wer natürlich mit eingeladen war: Meine tolle Exfreundin. Hach, gemeinsame Freundeskreise sind doch was ganz Tolles, vor allem, wenn die Freunde nach der Trennung keine Stellung beziehen möchten und einfach beide einladen und der jeweils verletztere Teil darf dann jedes Mal überlegen, ob er sich die Farce antut oder nicht. Und damit beziehen sie ja dann eigentlich doch Stellung. Jedenfalls dachte ich mir diesmal: "Nicht mit mir.", sagte kurzfristig ab (ich hab ne SMS geschrieben, ihr alles Gute zum Geburtstag gewünscht und gefragt, ob sie es mir übel nimmt, wenn ich absage. Es kam nichtmal ne Antwort.....tolle Freunde) und unternahm etwas mit anderen Freunden, während sich die Psychologen einen tollen Spieleabend machten, auf den ich sowieso keine Lust hab, weil das meist langweilig ist.
Das Einzige, was mich nervt, ist, dass meine Ex mal wieder das bekommen hat, was sie will: Ich bin aus dem Freundeskreis raus (weil ja sie bei allen Treffen dabei ist) und sie hat ihre Freunde, die weiterhin zu ihr stehen, auch wenn sie mit einem Menschen umgegangen ist wie der letzte Dreck.

Meine Rache- und Hassgedanken ihr gegenüber sind nach wie vor immens, wenn nicht gar pathologisch und ich habe keine Ahnung, ob das irgendwann nochmal aufhört und wann das sein wird. Es nervt mich, dass ihr einfach alles zufällt, was sie sich wünscht, auch wenn sie nicht bereit ist, dafür zu arbeiten. Es nervt mich, wie Leute sie in Schutz nehmen, das arme kleine Mädchen, dass eben in einem Moment der Unachtsamkeit ausversehen mit dem Türken geschlafen und dann seiner Freundin an den Kopf gehauen hat, dass diese doch selbst daran Schuld sei. Klar, sowas passiert. Und sie fährt enorm gut damit. Sie hat nix verloren, außer die Beziehung. Alle Freunde stehen zu ihr "weil sie ja nicht uns betrogen hat, sondern dich". Und es nervt mich, zu sehen, dass man wie das letzte Arschloch durchs Leben gehen kann und alle drum herum stehen und Beifall klatschen.

Und ich frage mich natürlich, was das für Freunde sind, die mich jedes Mal vor die Entscheidung stellen, ob ich einen tollen Spieleabend mit meiner tollen Ex verbringen will oder nicht. Klar, dass die momentane Situation für sie schwierig ist, aber dammit, das ist sie auch für mich! Und daran denkt wohl keiner, wenn es sich alle wiedermal so leicht wie möglich machen wollen.

Ach, ich hab die Schnauze gestrichen voll. Der "Freundeskreis" ist für mich so gut wie abgeschrieben. Ich habe keine Lust, meine "Freunde" nur unter der Bedingung zu sehen , dass meine Ex mit dabei ist, ich meine, wer bin ich denn? Wenn sie wirklich an mir interessiert sind, können wir uns ja mal allein aufn Kaffee oder Spiel treffen. Und wenn sie es nicht sind, weiß ich ja, was ich davon zu halten habe.
Wenn niemand eine Entscheidung treffen will, muss ich eben eine treffen. Und die lautet: Ich gehe nicht zu Treffen, wo meine Ex ist. Punkt und aus.