Äpfel
Die Wall of Sleep präsentiert sich im neuen Design. Auch das Profilbild ist neu, auch wenn man nun noch weniger wirklich darauf erkennt. Hab im Moment eine akute Rotphase und irgendwann musste es sich ja auch hier manifestieren.
Rot ist eine tolle Farbe. Stark. Voller Ausdruck und Charakter, voller Kraft und Motivation. Aber irgendwie auch voller rasender Wut. Genau passend zu meiner momentanen Stimmungslage.
Auf die Idee mit den Äpfeln kam ich durch die Serie "Once Upon A Time", wo der Apfel eine große Rolle spielt als Symbol für den dunklen Fluch und die schwarze Magie. Äpfel wurden seit jeher als Symbol für verschiedenste Dinge genommen: Als die verbotene Frucht im Paradies bei Adam und Eva; als Lebensmittel, das Schneewittchen vergiftet; überreif am Apfelbaum hängend, als Goldmarie vorbeiläuft...Äpfel schmecken einfach mal gut und machen ordentlich satt, damit stehen sie symbolisch irgendwie für das Leben, aber das trägt natürlich auch den Tod in sich. Wenn man Äpfel zu früh vom Baum pflückt, sind sie noch sauer und schmecken nicht. Ist man zu spät, sind sie überreif, fallen vom Baum und vergammeln auf dem Boden. Wie bei vielen Sachen muss man die Gelegenheit hierbei im richtigen Moment beim Schopf packen.
In meinem Fall fühle ich mich momentan mitunter, als hätte ich vor einigen Monaten vom vergifteten Apfel gegessen, den meine Ex mir hinhielt und nun muss ich leiden, bis irgendwann der wahren Liebe Kuss den Bann bricht... ☻
Und wo wir gerade bei Märchen sind: Die Rotphase ist eindeutig durch das Rotkäppchen in "Once Upon A Time" geprägt. Ich mag die Vorstellung davon, dass Rotkäppchen gleichzeitig auch der Wolf ist und sich bei Vollmond in diesen verwandelt...Auf der einen Seite das liebe Mädchen, auf der anderen Seite die unzähmbare Bestie. Wie ich irgendwie. Und der rote Umhang als magisches Mittel, den Wolf im Zaume zu halten. Eine wirklich tolle Geschichte. So wie die ganze Serie...
fjenlyn am 30. November 12
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Lina
Ich weiß nicht, ob es nur "Schönreden" ist, aber ich mag dieses "alles kann, nichts muss"-Gefühl.
Unfertig
Ich fühle mich im Moment wie ein Wanderer, der des Nachts durch einen niemals endenden Regen läuft, die Glieder bereits völlig nass, mit Schwielen an Füßen und Händen, doch immer weiter ziehend, niemals stehen bleibend und doch nicht wissend, wohin er geht. Ich fühle mich wie in einem riesigen Loch gefangen, mit Wänden, die zu hoch sind, um hinausklettern zu können und niemand da, der einem hilft, einem ein rettendes Seil zuwirft.
Ich fühle mich allein gelassen. Nicht von meinen Freunden, sondern von mir selbst, weil ich trotz jahrelanger Therapie immer noch nicht in der Lage bin, mich selbst zu lieben und zu wertschätzen, wie ich es eigentlich tun sollte. Ich bin wütend und sauer auf mich selbst, gebe mir an allem selbst die Schuld. Und meinen Eltern, die es nie geschafft haben, mir zu zeigen, dass ich ein wertvoller Mensch bin, sodass ich von nun an zu ewiger Einsamkeit verdammt bin, weil ich mir Dinge wünsche, die ich niemals finden werde. Weil ich versuche, das aufzuholen, was ich als Kind verpasst habe: Liebe, Geborgenheit, Sicherheit, Vertrauen. Nach dieser - nach wie vor - unfassbaren Trennungsgeschichte bin ich unglablich misstrauisch geworden, allem gegenüber. Ich habe meinen Glauben an echte Liebe, Freundschaft und Ehrlichkeit verloren und werde immer wieder darin bestätigt, dass ich richtig zu liegen scheine. Ich habe so eine Stinkwut in mir auf mich und alle anderen, auf alles, was momentan in meinem Leben so passiert. Ich weiß nicht, wohin mit all dieser Wut und denke jeden Tag daran, mich selbst zu verletzen, tue es aber dann doch nicht auf einem völlig unnützen Schulgefühl meiner Therapeutin gegenüber.
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