Sin
Was ist bloß los, dass mein Leben plötzlich so eine Wende genommen hat? Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass ich Single bin und das Angebot übersteigt die Nachfrage um ein verdammtes Vielfaches.
Erstmal nen Gang zurückschalten. Meine Güte, mir hat keiner gesagt, dass das Singleleben so aufregend ist...
fjenlyn am 06. Januar 13
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GeburtstagsWeihnachtsFazit
Ich habe in diesem Jahr das erste Mal seit vielen Jahren meinen Geburtstag und Weihnachten als Single verbracht. Seit Monaten schon habe ich mir Sorgen darüber gemacht, teilweise so schlimm, dass ich meinen Geburtstag nicht erleben wollte.
Nun ist es vorbei und ich muss sagen: Es war super! ^^
Ehrlich, ich hatte wesentlich mehr Spaß und habe die Tage viel mehr genossen als in den Jahren zuvor. Ich habe niemanden vermisst und mich keine Sekunde lang einsam gefühlt.
Mein Geburtstag war ein voller Erfolg. Ich habe mal nachgezählt und kam tatsächlich auf 50 Leute, die mir persönlich oder über Nachrichten oder Telefon gratuliert haben. Zum Mittagessen und Kaffeetrinken habe ich insgesamt 5 Leute empfangen, beim Abendessen waren wir zu zehnt (davon nur 2, die vorher schon da waren). Mal zum Vergleich: Im letzten Jahr hatte ich den ganzen Tag lang 3 Leute um mich. Das zeigt mir irgendwie , dass ich mich verändert habe. Seit sich mein Leben nicht mehr nur um meine Ex dreht, habe ich mich nach außen gewendet, mich mehr um meine Freunde gekümmert und das tut mir so auch viel besser als wie es vorher war.
Irgendwie ist einfach auch das Gefühl toll, dass man tun und lassen kann, was man möchte. Wenn ich am ersten Weihnachtsfeiertag meinen PC einrichten will, mache ich das eben und keiner quengelt rum, dass ich Zeit mit ihm verbringen soll. Wenn ich zu einer Party gehen will, tue ich das eben. Das hat schon enorm was ;) Von daher bin ich im Moment sogar ganz froh darüber, Single zu sein und möchte das grad auch echt nicht ändern. Mir steht einfach grad nicht der Sinn nach einer Beziehung.
Heute bin ich seit ca. 18 Uhr allein zu Hause und obwohl ich Angst davor hatte, genieße ich letztlich die Zeit allein, hab bisschen meine Geschenke ausprobiert (und um Gottes Willen, ich habe einen Höllenberg an Geschenken bekommen!!), Musik gehört, die Weihnachtsdeko aufgeräumt und im Internet gesurft.
Fazit: So langsam fange ich echt an, mein Singleleben zu genießen ☻ Es geht mir ohne meine Ex mittlerweile tatsächlich besser als vorher mit ihr. Und wenn ich so auf das letzte Jahr zurückblicke, muss ich sagen, es war definitiv ein hartes Jahr - wahrscheinlich eines der härtesten, die ich je durchlebt habe - aber ich habe mich gut geschlagen. Retrospektiv gesehen bemerke ich tatsächlich auch große Fortschritte, die ich gemacht habe, die mir aber kurzfristig meist nicht auffallen. Jedenfalls kann ich auf diese Fortschritte echt stolz sein.
Ich habe mir für das neue Lebensjahr auch nicht gewünscht, dass ich restlos glücklich bin oder werde, sondern dass der positive Trend der letzten Wochen anhält und ich auf dem richtigen Weg bleibe. Und ich denke, das ist realistisch.
Ich hoffe, ihr, meine lieben Leser, hattet ein schönes Weihnachtsfest und könnt jetzt noch ein paar schöne freie Tage genießen. Ich sende euch meine ganze Liebe!
fjenlyn am 27. Dezember 12
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Die Vase
Die Wut gestern war wichtig. Sie ist über Nacht gewichen und zurück bleibt.......Freiheit. Es ist diesmal nicht das Gefühl der absoluten Leere in mir, diese Einsamkeit, Ungeliebtsein... Heute fühlt es sich anders an. Lasst mich versuchen, es zu beschreiben:
Exkurs: Entwicklung eines Selbstbildes
Sehr früh im Leben fängt jedes Kleinkind irgendwann damit an, ein Selbstbild zu entwickeln. Es grenzt zunächst das Ich vom Du ab, beginnt zu verstehen, wo der Körper anfängt und die Umwelt aufhört, wo innen und außen ist. Wenn ich dies getan hat, dann beginnt es, die Reaktionen der Umwelt in Bezug auf sich einzuordnen. Wenn sich die Mutter liebevoll um das Kind kümmert, lernt es: "Ich bin es wert, dass man sich um mich kümmert." Wenn es gelobt wird, lernt es: "Ich kann ... gut." So entwickelt das Kind abhängig vom Verhalten seiner Nächsten (was ja meist die Eltern sind) eine Selbstevaluation. Stellt euch das vor wie eine riesige leere Vase, die mit Liebe gefüllt wird und je nachdem, wie voll sie ist, umso geliebter fühlt sich das Kind.
Jetzt kann es allerdings auch passieren, dass das Kind bemerkt: "Ich nerve meine Eltern. Ich bin eine Belastung. Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden.", dann bleibt die Vase ziemlich leer. Das Kind - und später als Erwachsener geht diese Entwicklung weiter - sucht sich sein Leben lang von außen Bestätigung, die die Vase füllt und bleibt immer auf diese Bestätigung angewiesen, die andere nicht mehr nötig haben, weil die Vase hinreichend voll ist.
Anyway. Meine Vase ist ziemlich leer. Ich habe schon früh im Leben bemerkt, dass ich nur eine Belastung für meine Eltern bin, was wie alles wegen mir verpasst haben, was für Geld sie in mich hineinpulvern müssen (Das darf ich mir heute noch anhören. Ich glaube, meine Mutter hat mir nie verziehen, dass ich Abi gemacht und ein Studium begonnen habe, denn "mit einer Ausbildung hättest du schon mit 16 eigenes Geld verdient und ich müsste nicht mehr in dich bezahlen"), was für Stress sie wegen mir haben.... Und ich muss mir nun langsam und mühe- und qualvoll meine Vase durch die Liebe anderer füllen.
Kommen wir zum eigentlichen Thema zurück:
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich selbst gestern einen Teil meiner Vase aufgefüllt habe. Ich bin nicht mehr ganz so traurig über den Verlust missglückter Kontakte, sondern habe irgendwie ein wenig gemerkt, dass es mir allein auch nicht ganz so schlecht geht. Vielleicht auch lieber allein als zwanghaft mit irgendjemandem zusammen, der mir im Leben meine Phantasien und Bedürfnisse nicht erfüllen kann. Und denjenigen, der das kann, muss ich erstmal finden. Das kann Jahre dauern. Aber ich muss ihn ja auch nicht allzu schnell finden. Weil es mir langfristig gesehen mehr bringt, meine Vase ein wenig selbst aufzufüllen - mit Selbstliebe statt mit der wankelmütigen Zuneigung anderer. Aber dieses Selbstbefüllen ist langwierig und schmerzhaft, wesentlich schwieriger als sich schnell die Vase mit der Liebe eines Beziehungspartners zu füllen, aber dafür beständiger.
Challenge accepted.
Prinzessin Eisenofen
Mein Umfeld kotzt mich im Moment hochgradig an. Bei jedem, den ich neu kennen lerne - und bei so machem, den ich schon länger kenne und bei dem ich dachte, ich kenne ihn gut - wünsche ich mir, ich hätte ihn nie kennen gelernt. Manche Menschen sind solche eiskalten Arschlöcher, das kann man sich überhaupt nicht vorstellen. Mich heute einfach so hängen lassen, das werde ich dir nie verzeihen. Damit ist die Sache für mich geklärt und du bist für mich gestorben, ein für allemal.
Ich habe überhaupt keine Lust, neue Menschen kennen zu lernen, weil sie mich einfach mal alle irgendwann ankotzen und mittlerweile hab ich auch keine Lust mehr auf eine Beziehung, weil ich mit meiner verdammten Hand immer noch glücklicher bin als ich es mit irgendwem aus meinem Umfeld wäre; weil die meisten Leute einfach die emotionale Kompetenz einer Dampfwalze besitzen und weil es manchmal einfach besser ist, einsam und allein zu sein als eingesperrt zwischen den Ansprüchen anderer.
Du hast es nicht verdient, dass ich einen Tag vor meinem Geburtstag so in Tränen wegen dir liege. Das hast du NICHT verdient. Und das werde ich dir nie verzeihen.