Ich hasse meine Eltern, weil sie mich zu dem gemacht haben, was ich bin.

Ich hasse mich, weil ich so bin, wie ich bin.

Ich hatte ganz vergessen, wie unglaublich dieses Gefühl ist, neben jemandem zu schlafen. Wenn er nachts den Arm um mich legt, sein Gesicht in meinem Nackenhaar vergräbt, meinen Rücken zart mit seinen Fingerspitzen streichelt; dieses Gefühl eines zärtlichen Kusses; wenn ich das Gefühl habe, es ist vollkommen okay, wer ich bin, wie ich bin, wie ich aussehe, was ich denke....Einfach alles ist okay an mir. Ich bin wertvoll.

Warum nur ist dieses Gefühl immer nur von so kurzer Dauer, warum kann es nicht ein paar....Monate anhalten?
Und ich stelle fest, dass Sex allein dieses Gefühl nicht herstellen kann, dass Männer, wenn sie bekommen haben, was sie wollten, doch schnell das Interesse verlieren und sich nicht weiter um einen bemühen. Nicht, dass ich diese Erkenntnis erst heute gewonnen habe, aber ... ich glaube, die lange Zeit in ernsthaften Beziehungen hat meinen Blick für Fremde trüb werden lassen.

Ich bin einsam.

Der Verlauf des Lebens ist manchmal so erschreckend perfekt.
Manchmal passiert es, dass ein Leben in total chaotischen Bahnen verläuft und man sich fragt, was jetzt als nächstes kommen soll, zwischen einem ewigen Auf und Ab und Hin und Her. Und plötzlich läuft einem eine Person über den Weg, die fast haargenau dasselbe in der letzten Zeit durchgemacht hat und man denkt sich: "Das kann doch irgendwo kein Zufall sein, dass sich gerade jetzt unsere in der letzten Zeit erschreckend ähnlichen Wege kreuzen!?" Sowas kommt mir dann fast eher wie Schicksal vor, so als wäre das schon länger geplant gewesen. Irgendwie fast gruselig. Aber auch schön. Leidensgenossen.

Und wieder einmal stelle ich fest: Trotz aller Rückschläge und Tiefpunkte - Leben ist seltsam schön.